Nicht nur wegen des sich langsam aber sicher einstellenden Sommers fühle ich mich als würde ich schmelzen. Nein, auch die Pfunde schmelzen dahin. Ich verliere jede Woche ca. zwei bis vier Kilo. Am Anfang geht es immer etwas schneller, vermutlich wird es sich später auf ein bis zwei Kilo einpendeln… hoffentlich. Ich merke aber wie der Enthusiasmus abnimmt, das es von Woche zu Woche schwerer wird. Am Anfang ist man voller Überzeugung, alles fühlt sich einfach an, als könnte man alles schaffen – ohne die geringste Anstrengung. Mit dem Gewicht geht es dramatisch bergab und die Welt dreht sich ein bisschen schneller.
Doch nach ca. zwei bis drei Wochen wird es zunehmend schwerer. Der Körper hat mit dem 800 kcal täglich alles was er braucht, der Kopf aber möchte alles und noch viel mehr, und das am besten gleichzeitig. Das Verlangen nach Essen wird immer stärker, anfangs nur das Verlangen nach fettigen Essen, nach Fast-Food, nach all diesen kleinen Snacks die man mal eben beim Fernsehen oder vor dem Computer “vernichtet”. Später dann nach allem Essbaren, egal was es ist. Wenn die Begierde nach etwas Essbarem in den Vordergrund tritt, hat man das Gefühl
die Zeit würde still stehen, und es würde nie vorbei gehen. Es kostet dann viel Selbstdisziplin und enorme Anstrengung diesem Verlangen nicht nachzugeben.
Derzeit versuche ich allen Versuchungen aus dem Weg zu gehen. Zum Beispiel habe ich jetzt, in der Fastenphase, alle sozialen Termine abgesagt, die mich auch nur in die Nähe von Essen bringen. Ausserdem habe ich das Einkaufen komplett eingestellt (bis auf die Besuche im Getränkemarkt). Ich habe auch versucht für mich Wege zu finden, mit den auftretenden “Fressanfällen” umzugehen. D.h. wie verhalte ich mich wenn das Verlangen etwas zu essen so stark wird, dass ich die Tapete von den Wänden fressen könnte. Mal schauen ob das in der Praxis dauerhaft alles so klappt wie ich mir das vorstelle.